FrĂŒhling 2020
Liebe WEGE-Freunde,
bei unserem letzten News-Eintrag (siehe unten) war die Welt noch in Ordnung: Im September 2019 hatten wir viele schöne Erlebnisse und private Fotos mit euch geteilt â ob es fĂŒr den Rest dieses Jahres noch Treffen mit Familie und Freunden, Urlaubsreisen oder Konzertbesuche geben wird, steht in den SternenâŠ
Wer hĂ€tte gedacht, dass âKriseâ so schnell gehen kann!? Ein kleines Virus verĂ€nderte schlagartig unser Leben. Und nach anfĂ€nglichem Hadern, ob das ganze „Theater“ wirklich notwendig ist, wird mittlerweile immer klarer: Wir stecken mitten in einem historischen Umbruch!
Was passiert hier genau? Was kommt als nĂ€chstes? Wann wird es enden? Wie gehtâs danach weiter?âŠ
Keine Ahnung!
Aber lasst uns die Sache mal positiv betrachten:
Dank âIsolationsmaĂnahmenâ haben wir jetzt mehr Zeit, miteinander zu kommunizieren.
Um einen Austausch unter WEGE-Leser*innen zu ermöglichen, möchten wir hiermit diesen WEGE-Blog aktivieren.
Schreibt uns doch, wie es euch gerade so geht, was ihr denkt, wie ihr mit der âKriseâ umgeht bzw. in welcher Form sie euch betrifft â und welche Gedanken die aktuelle Situation sonst noch so in euch auslöst. Ăber redaktion@wege.at sind wir immer fĂŒr euch erreichbar!
WEGE-Blog zur Corona-Krise:
08. Mai 2020
Liebe Eva, lieber Roman,
ein weiser Umgang mit Zeiten wie diesen setzt voraus, dass wir auch die Zeichen der Zeit verstehen. Deshalb habe ich gerade diesen Artikel verfasst:
âDie Zeit nach Corona â Krankheit als Weg der Erkenntnis und Heilung.â
… und bin gespannt, was ihr dazu zu sagen habt bzw. auf das Feedback anderer WEGE-LeserInnen.
Herzliche GrĂŒĂe von
Joachim Schaffer-Suchomel aus Heide/D
22. April 2020
Ihr Lieben, {âŠ} weils so gut ist, so echt, wirklich sehenswert, zutiefst menschlich, emphatisch und klug ist, sende ich euch ausnahmsweise auch mal einen Link â zu einem Interview mit dem deutschen Mikrobiologen und Immunologen Prof.Dr. Bhakdi:
Wer die Freiheit aufgibt, um die Sicherheit zu retten, wird am Ende beides verlieren.
See the truth,
alles Liebe Eva Novak
20. April 2020
Liebe WEGE-Leute,
dieses Statement find ich wirklich gut:
https://charleseisenstein.org/essays/die-kronung/
Herzlichst
Monika Drechsler aus Grundlsee/Stmk.
18. April 2020
Der kostenlose Online-Kongress «Sag JA zu Dir!» vom 08. bis 17. Mai beschĂ€ftigt sich mit dem Schattenthema âMissbrauch und sexuelle Gewaltâ und bietet jede Menge hilfreicher Informationen und Impulse, um sich selbst nĂ€her zu kommen. Der Kongress bringt fachlich fundiertes Wissen, wertvolles Praxiswissen und auch Urwissen zusammen und bereichert durch Erfahrungsberichte und Methoden aus Psychologie, Traumatherapie, Schamanismus, aber auch aus dem Sport und dem kreativen Bereich.
Hier kostenlos anmelden: MISSBRAUCHSKONGRESS.de
Nepita Marlise Santiago / Schweiz
14. April 2020
Unser Tantranetz-Newsletter und auch mein eigener Blog beschÀftigen sich gerade intensiv mit den neuen LebensumstÀnden in der Krise.
WĂ€re super, wenn ihr eure LeserInnen darauf hinweist.
Sozusagen als Austausch unter Gleichgesinnten…
Herzliche GrĂŒĂe
Saleem Matthias Riek aus Freiburg/D
Hallo, ihr Lieben!
{âŠ} So manche Dinge seitens unserer Politiker stimmen mich echt nachdenklich, und von Zeit zu Zeit lassen sie mich auch kurz an deren Verstand zweifeln⊠Aber ansonsten geht es mir recht gut.
Meine Massage-Praxis liegt mehr oder weniger flach. Einige ganz liebe Kunden haben spontan und ganz ohne Aufforderung Massage-Gutscheine gekauft, um mir ein wenig Einkommen zu sichern. Das hat mich echt berĂŒhrt und zumindest bewirkt, dass das Minus nicht ganz so riesig ist. Und es beweist, dass der Einsatz, den man bringt, irgendwann tatsĂ€chlich zurĂŒckkommt.
Im Wissen, wie mĂ€chtig unsere Gedanken sind, versuche ich auch, den positiven Seiten dieser Situation mehr Energie zu geben. Zwar leichter gesagt, als getan, doch ich ĂŒbe mich darin und werde immer besser. Zu Beginn der „Krise“ war ich ehrlich gesagt schon ein paarmal so richtig verzweifelt. Doch der Mann an meiner Seite hat mich Gott sei Dank immer wieder an meine FĂ€higkeiten erinnert â und auch daran, dass ich mir ĂŒber gewisse Dinge erst dann Sorgen zu machen brauche, wenn sie tatsĂ€chlich eingetroffen sind.
Naja, und so habe ich mittlerweile einen passablen Weg gefunden, die Lage anzunehmen wie sie ist und manchmal eine gesunde Portion zivilen Ungehorsams walten zu lassen. Denn: das eigenstĂ€ndige Denken ist zwar grad nicht so erwĂŒnscht, jedoch noch nicht verboten.
So wĂŒnsche ich Euch von ganzem Herzen alles Liebe und Gute und dass auch ihr beide das alles gut ĂŒbersteht! In jeder Hinsicht.
Eure Irene Flecker aus Linz
9. April 2020
Ich folge gerade dem WEGE-Blog und finde vieles interessant. Gut, dass es so viele verschiedene Ansichten gibtâŠ
Und jetzt die Maskenpflicht â nachdem es viele Wochen lang gebetsmĂŒhlenartig hieĂ, dass die ĂŒberhaupt nichts bringen, dĂŒrfen wir jetzt nur mehr mit Mundschutz einkaufen, bei abgezĂ€hltem Einlass, mit Einkaufswagerl-Zwang und Babyelefanten-Abstand.
Hört euch doch mal an, was der Biologe Clemens Arvay dazu zu sagen hat:
https://www.youtube.com/watch?v=folhXr4gPIg&feature=youtu.be
Der Typ taugt mir ziemlich! Er sieht die ZusammenhĂ€nge und auch die AbhĂ€ngigkeiten zwischen Natur und uns Menschen. Genauso wie Philipp Blom, der im neuen profil auch an die unermesslicher Ausbeutung der Natur und das Eindringen in tiefste „Tierreservate“ erinnert â wo es nie âgedachtâ war, dass sich hier Mensch und Tier treffen und Viren sich anpassen und mutieren könnten.
{âŠ} Ich wĂŒnsche euch allen erholsame, gute Ostertage â on distance â NICHTS DAUERT EWIG, oder?
Wilma Allex aus NĂ
6. April 2020
LUNA YOGA fĂŒr zu Hause
Woche vier zu Hause hat begonnen! Wenn die Situation nicht so schrĂ€g wĂ€re, könnte ich fast sagen, es ist wunderbar⊠Meiner Familie und mir geht es gut, wir genieĂen die Zeit miteinander und da ich als Yogalehrerin und Masseurin grade nicht arbeiten kann bzw. darf, habe ich natĂŒrlich viel Zeit fĂŒr andere Dinge, wie AufrĂ€umen, Ausmisten, Garten, Töpfern und Kreativsein etc.⊠so wie es hier am Land halt fast allen geht.
Vielleicht werde ich in den nĂ€chsten Wochen mal Yoga im Park in Vöcklabruck anbieten â aber wenn ihr bis dahin zu Hause weitermachen wollt, könnt ihr euch gerne bei meinen Yoga-Videos auf YouTube bedienen. Du brauchst nur meinen vollen Namen eingeben â Romana Steinhuber â und schon findest du jede Menge BasisĂŒbungen, den Mond PlanetengruĂ und vieles mehr…
Hier gehts zum aktuellen Video
Vielleicht gibt es auch eine oder mehrere Ăbungen, wo du nicht mehr genau weiĂt, wie sie geht â dann schreibe mir bitte und ich werde sie im nĂ€chsten Video mit einbauen!
Romana Steinhuber aus Atzbach/OĂ
3. April 2020
Liebe Eva, lieber Roman, wie schön, von euch zu lesen!
Die WEGE-Familie wĂ€chst noch ein kleines StĂŒckchen mehr zusammen⊠wĂ€hrend das Virus die Welt in Atem hĂ€lt. Wir sollen uns schĂŒtzen und an die Regeln halten. Ob das wirklich sinnvoll ist, kann ich nicht beurteilen. Wahrscheinlich kann es niemand so richtig.
Aber es hat auch was Positives:
âą Die Natur bekommt eine Atempause â und wir Menschen auch. Man kann die Natur jetzt noch mehr, weil mit MuĂe genieĂen und sich an ihrem Erwachen freuen.
âą Noch nie in der Geschichte war die Menschheit derart vereint in einem Thema. Egal ob Moslem, Christ, Jude, Hindu, Buddhist â ob mehr oder weniger gebildet, jung oder, alt, arm oder reich â Corona macht uns alle gleich.
âą Wir mĂŒssen uns wieder auf das Wesentliche beschrĂ€nken, sind wir doch unserer ganzen Fluchtmechanismen und -möglichkeiten beraubt. Wohl dem, der sich schon vorher drum gekĂŒmmert hat, mit sich selbst und seinen AllernĂ€chsten gut auszukommen ;-)
{âŠ}
Die Natur macht es uns vor: wie schnell sie doch regeneriert! Schaut euch den blauen Himmel an, die Vögel stimmen ihren frĂŒhlingshaften Gesang an, das Wasser vor Venedig soll wieder sauber sein, sogar Delfine wurden dort gesichtet⊠werten wir das alles als gutes Zeichen, fĂŒr das, was kommen mag.
Denn dass es nicht ewig so weitergehen konnte wie bisher, das war doch jedem einigermaĂen reflektierten Menschen schon lĂ€nger klar, oder?!
Und was die StĂ€rkung des Immunsystems anbelangt, so ist Angst ein schlechter Begleiter. Geschichten drĂŒcken das oft viel besser aus, als alle möglichen klugen Analysen â drum will ich euch eine erzĂ€hlen:
Eine Geschichte ĂŒber die Angst
Der Tod sitzt vor den Toren der Stadt. Ein Student kommt des Weges und fragt ihn erschrocken: âWas tust du da?â
Der Tod antwortet gelassen: âIch habe diese Woche hier 100 Seelen zu holen.â
Der JĂŒngling erschrickt und rennt voller Angst durch die Stadt, um alle Bewohner zu warnen. Chaos und Panik brechen aus und greifen um sich âŠ
Nach einer Woche trifft der junge Mann den Tod wieder und klagt: âDu bist ein LĂŒgner! Du hast nicht 100 sondern 5.000 Menschen mitgenommen!â
Darauf der Tod: âIch hab nicht gelogen. Nur 100 Menschen waren mir bestimmt, weil ihre Zeit auf Erden beendet war. Die restlichen hat die Angst geholt!ââŠ
Bleibtâs gesund! Und von Herzen alles Gute von
Monika E. Asshauer aus Tirol
UNSERE DEMOKRATIE – Ein schwerverletzter Patient
{âŠ} Die Krankheit kann lebensgefĂ€hrlich werden, das ist eine Tatsache â und es ist deshalb auch wichtig unsere Bevölkerung und besonders die Risikogruppen zu schĂŒtzen. Dennoch bin ich der Meinung, dass die aktuellen politischen Verzweiflungs-und Zwangshandlungen mehr Schaden anrichten, als man mit vernĂŒnftigen, strategisch wohl ĂŒberlegten MaĂnahmen erreichen könnte.
Meine Freundin wurde mit ihrem Sohn beim Einkaufen gefragt, was ihr denn einfallen wĂŒrde, ihr âCorona Kindâ mit ins GeschĂ€ft zu bringen.
Gemeindepolitiker beschuldigen auf Facebook Jugendliche, welche die Ausgangsbestimmungen nicht einhalten.
In den Medien liest man tÀglich von drakonischen Strafhöhen bei Missachtung der Regeln.
Dieses Verhalten erinnert mich an die Hexenverfolgung im Mittelalter und an das Denunziantentum im Zweiten Weltkrieg.
Covid 19 hat Europa und die Menschen verÀndert, weil panisch versucht wird, eine Schlacht ohne Strategie zu gewinnen, in welcher die Taktik darin besteht, unsere ökonomischen wie menschlichen Ressourcen in einem zu verbrauchen.
Aber was machen die restriktiven MaĂnahmen mit den Menschen?
Mit Psyche und Gesundheit?
Der Mensch ist ein soziales Wesen mit Emotionen und komplexer Psyche, der nicht einfach ĂŒber Monate isoliert und weggesperrt werden kann â dies geschah nicht einmal in Kriegszeiten!Viele kurzfristigen MaĂnahmen in der Not verfestigen sich zu neuen Gegebenheiten im Alltag.
Der richtige Weg wÀre meiner Meinung nach:
âą Testen testen testen â Erhebung eines reprĂ€sentativen Schnittes der realen Durchseuchung
âą Abschirmen der Risikogruppen und Bewegungsfreiheit fĂŒr gesunde Arbeitnehmer und GeschĂ€ftstreibende zur AusĂŒbung ihres Berufs â und damit Aufrechterhaltung unserer Wirtschaft und damit auch des Gesundheitswesens, wobei hier Freiwilligkeit gelten sollte.
⹠Die Wiedereröffnung der Kitas und Schulen (unter Auflagen)
âą Sport alleine oder zu zweit, denn ohne Sport und Sonne geht der Mensch zugrunde
⹠Kooperationen mit Privatkliniken und privat niedergelassenen FachÀrzten, damit die Basisversorgung der Bevölkerung gewÀhrleistet ist
âą NatĂŒrlich weiterhin keine GroĂveranstaltungen â soziale Distanz muss ebenso gewahrt bleiben, wie ein bewusstes Einhalten der Hygienestandards im tĂ€glichen Miteinander.
Ich finde, wir sollten uns alle die Frage stellen, inwieweit MilitĂ€r einschlieĂlich Drohnen und anderer Kandidaten zur Ăberwachung der Bevölkerung herangezogen werden dĂŒrfen. All dies erinnert mich an ein totalitĂ€res System und nicht an eine Demokratie.
Unsere demokratische, liberale Gesellschaftsform, der Wohlstand und damit verbunden der hohe medizinische Standard sind keine SelbstverstĂ€ndlichkeit, sondern Errungenschaften. Einen kompletten Lockdown ĂŒber Monate werden wir nicht unbeschadet ĂŒberleben. Gefragt ist jetzt strategisches ethisches Handeln und kein panisches Herunterfahren unserer Wirtschaft incl. totalitĂ€rer Ăberwachung!
FĂŒr uns BĂŒrger wird es Zeit kritisch ĂŒber das Tun der EntscheidungstrĂ€ger und der Exekutive nachzudenken.
Gezeichnet von Dagmar Fitz aus Bregenz / Vbg. –
eine demokratische freie BĂŒrgerin Europas
1. April 2020
Hallo, liebe WEGE-Community!
Ihr kennt mich ja bereits aus vielen MenschenWEGE-BeitrĂ€gen â jetzt habe ich meine Texte auch ins Internet gestellt und erzĂ€hle aktuell auch Geschichten aus meiner eigenen „Corona-Auszeit“.
Falls interessiert, einfach hier klicken:
https://www.story.one/de/u/pansilva/
Silvia Edinger aus Horn/NĂ
LEBEN ist VERĂNDERUNG ist KRISE ist NOTWENDIG ist HEILSAM ist GUT
Die Krise braucht Menschen, die ehrlich nachdenken, mutig vorausdenken und gemeinsam handeln.
Krisen kommen und gehen.
Wenn eine Krise vorbei ist, kannst du sicher sein, dass wieder eine auf dich wartet.
Eine Krise stellt viele Fragen und alles auf den Kopf.
Krise ist, wenn das Klopapier aus ist und du noch nicht fertig bist.
Krise ist, wenn man trotzdem lacht.
Krise ist, wenn KalendersprĂŒche nicht mehr aushelfen.
Krise ist, wenn man es nehmen muss, wie es ist.
Manchmal macht es Sinn das Wort Krise mit dem Wort Leben auszutauschen und wieder von neuem anzufangen:
Beginne damit jetzt gleich und lese von links oben statt Krise immer LEBEN.
Barbara Eckermann aus NĂ
Antwort WEGE-Eva an Brigitte
Liebe Brigitte, wir haben unsere Familie, die fĂŒnf Kids samt Schwieger- und Enkelkindern seit ĂŒber zwei Monaten nicht mehr persönlich getroffen! Anfang Februar hatten wir ein GroĂfamilien-Geburtstags-Essen â danach lagen Roman und ich mit einer Grippe darnieder (wobei wir uns schon fragen, ob das nicht eh bereits eine Covid-19-Immunisierung war ;-) â und dann ging’s eh schon los mit den „MaĂnahmen“.
Da wir seit Jahrzehnten zu zweit und von zu Hause aus arbeiten, hat sich unser Alltag nicht allzu sehr geĂ€ndert. Aber den familiĂ€ren Abstand tatsĂ€chlich durchzuziehen, tut natĂŒrlich weh. Unsere Ălteste ist seit Mitte MĂ€rz im Homeoffice und der Kindergarten zugesperrt â zur Betreuung ihrer 3-jĂ€hrigen Tochter und des 6-JĂ€hrigen Sohnes wĂ€re also dringend groĂelterliche Hilfe angesagt, und wir hĂ€tten auch gerade Zeit dafĂŒr. Aber wir ziehen das jetzt mal durch – und haben kĂŒrzlich auch begonnen, familiĂ€re Videokonferenzen abzuhalten, damit wir uns zumindest am Bildschirm sehenâŠ
Meine gröĂten Sorgen gelten im Moment der gesellschaftlichen Entwicklung: Die Isolation soll jetzt ja bis mindestens Anfang Mai (und wahrscheinlich noch lĂ€nger) verschĂ€rft werden, und ich frage mich, was das wohl mit uns Menschen (als zutiefst soziale Wesen) macht!?
„Halten Sie Abstand!!!“, wird uns am Ende jeder Nachrichtensendung zugerufen â und immer zucke ich dann innerlich zusammen und denke mir: Wenn man einer Gesellschaft ĂŒber Monate einblĂ€ut, dass Kontakte und BerĂŒhrungen mit Mitmenschen „gefĂ€hrlich“ sind, setzt sich das doch in den Köpfen fest!?… Oder die Botschaft „Waschen Sie sich nach jeder BerĂŒhrung die HĂ€nde!“ â das heiĂt doch fĂŒr unser Unterbewusstsein „Alle anderen sind pfui!“…
Und wie wird es wohl werden, wenn die Gesichter aller Menschen, denen wir auf der StraĂe und in GeschĂ€ften begegnen, von Masken bedeckt sind???âŠ
Hoffentlich ĂŒberstehen wir den ganzen Spuk halbwegs unbeschadet!âŠ
30. MĂ€rz 2020
Seit Ausbruch unserer „Gefangenschaft“ habe auch ich das herrliche FrĂŒhlingswetter der letzten beiden Wochen genĂŒtzt und war fast tĂ€glich auf meiner Walking-Runde durch den Wald. Dabei mache ich Atem- und KörperĂŒbungen, sitze in aller Ruhe da und genieĂe das wunderschöne Vogelstimmenkonzert, die Sonne, den Wind, die BĂ€ume, die Stille {âŠ}
Ich bin zwar nicht Ă€ngstlich, aber mittlerweile etwas besorgt ĂŒber die Polarisierung, die immer mehr stattfindet. Ich habe schon nach der ersten Woche beschlossen, gewisse Dinge nur mehr sehr ausgewĂ€hlten Personen zu erzĂ€hlen (z.B. dass ich einmal auch mit meiner Tochter und meiner Enkelin im Wald spazieren war⊠Wie ist das bei euch mit den Kindern und Enkeln? Alle streng eingesperrt und kein persönlicher Kontakt?)âŠ
Mainstream-Nachrichten schaue ich schon sehr lange nicht mehr. Das, was ich wissen muss, erfahre ich auch so â z.B. dass es ab April eine Maskenpflicht in den GeschĂ€ften gibt. Ich sehe viele Videos und Interviews von mutigen Ărzten, Virologen, Journalisten, die NICHT Mainstream sind und bilde mir da meine Meinung.
Mir ist bewusst, was fĂŒr eine Chance diese Zeit fĂŒr die Menschheit ist, und ich selbst tue das Meine dazu, mitzuhelfen, dass wir diesen Weg in eine neue Zeit gut gehen können.
Ich wĂŒnsche euch das Allerbeste!
Bleibt in der Kraft, Liebe und Gesundheit und fĂŒhlt euch herzlichst umarmt
von Brigitte Lechner aus NĂ
Liebe Eva, danke fĂŒr deine Antwort auf das wunderschöne Gefasel von sich erholender Natur usw. (siehe unten, 24. MĂ€rz)! Auch die klugen Worte von Matthias Horx sind schön â doch das alles wissen wir, spĂŒren wir eh schon so lange. Wir brauchen es nicht stĂ€ndig wieder vorgekautâŠ
Die Welt steht gerade Kopf und wird sich verĂ€ndern, keine Frage. Wir lernen ALLE gerade dazu â weil wir mĂŒssen, und wissen â und das gelingt manchmal gut, manchmal nicht so gut und manchmal geht’s uns auch richtig schlecht damit.
Aber dass die Frauen draufzahlen in einem System, das sich niemals zu erneuern gedachte, weil es schon zu lange zutiefst patriarchalisch ist â das war vor Corona so, ist auch wĂ€hrenddessen so und wird nach Corona noch immer so sein! Was du ĂŒber psychisch oder körperlich Kranke schreibst, die immer schon am gesellschaftlichen Rand standen, ist jetzt nur die Vorphase â denn nach Corona wird es fĂŒr deren Betreuer (in den meisten FĂ€llen MĂŒtter) sicherlich nicht einfacher werden!
Ja, natĂŒrlich können sich jene, die mit Garten, heiler Familie, lieben kleinen Kinderlein gesegnet (oder nur mit sich selbst beschĂ€ftigt) sind, jetzt am Nachdenken und Weiterlernen erfreuen. Aber Menschen, die schier unmenschliche Herausforderungen zu bewĂ€ltigen haben â und das sind wiederum meistens Frauen â, die haben nicht viel Zeit zum Philosophieren.
Vermutlich waren und sind die „groĂen Denker“ deswegen alles MĂ€nner…. natĂŒrlich ist der Gedanke ein wenig zynisch, aber sicher nicht ganz falsch.
Wenn Familien jetzt auf kleinstem Raum zusammenleben, sind wieder hauptsĂ€chlich die Frauen gefragt â als BrĂŒckenbauerinnen, Köchinnen, Putzfrauen, Lehrerinnen, KindergĂ€rtnerinnen, Betreuerinnen fĂŒr Behinderte, Kranke oder Alte⊠und die werden sicherlich auch nach Corona nicht vor den Vorhang geholt!
(âŠ)
Die Systemerhalter sind wieder mal gröĂtenteils die Frauen und MĂŒtter. Und das alles unbezahlt, wie bisher! Wenn sich diese schreiende Ungerechtigkeit endlich bewegen wĂŒrde, das wĂ€re ein Nachher, wofĂŒr sich das Vorher gelohnt hĂ€tte!âŠ
Veronika Eisschiel aus Linz/OĂ
29. MĂ€rz 2020
ZEIT fĂŒr einen NEUSTART!
Corona stellt alles in Frage, woran wir bislang so fest glaubten und was wir fĂŒr selbstverstĂ€ndlich hielten. Darin liegt die Chance, die uns allen mit dieser Pandemie gegeben ist. Bei aller Tragik einzelner Schicksale, an denen es nichts zu beschönigen gibt, sollten wir uns diese Gelegenheit nicht nehmen lassen. Das Virus könnte unser aller Lehrer werden, denn es ruft mit leiser, aber eindringlicher Stimme eben das, was einst unsere Kultur hervorbrachte:
»Erkenne dich selbst«!
Dieses Wort aus dem antiken Delphi sagt, wofĂŒr die Zeit gekommen ist: eine geistige QuarantĂ€ne, um in uns zu gehen und zur Besinnung zu kommen. Wir mĂŒssen unsere SelbstverstĂ€ndlichkeiten und unser SelbstverstĂ€ndnis auf den PrĂŒfstein bringen: unser VerhĂ€ltnis zur Natur, unser VerhĂ€ltnis zu anderen Menschen, unsere Ăkonomie, unsere Politik, unsere privaten PrioritĂ€ten.
FĂŒr die Zukunft der Menschheit wird entscheidend sein, ob wir den Mut dazu aufbringen, uns dem Anspruch Coronas auszusetzen und verantwortungsvolle Antworten auf ihn zu geben: Antworten, die die Welt verĂ€ndern mĂŒssen. Die Richtung, die es dabei einzuschlagen gilt, nennt ein anderes Wort aus dem antiken Delphi:
»Das Beste ist das MaĂ.«âŠ
Dr.phil Christoph Quarch (Philosoph) aus Fulda/D
Mit wem auch immer ich darĂŒber diskutiere, Nachdenken ist bei den wenigsten Menschen gefragt. Fast jeder sieht die momentane Situation als Wirtschafts- oder sonstigen Einbruch. Das stimmt sicher auch â aber wichtig wĂ€re dennoch, auch Lehren daraus zu ziehen, z.B. dass vieles, was wir jetzt tun (Achtsamkeit fĂŒr andere) oder lassen (viel zu viel von allem), plötzlich Bedeutung hat.
Auch das Alleinsein können, Dinge zu tun, die man im normalen Leben vor sich herschiebt, und jetzt mal alle PlĂ€ne einfach auĂer Acht zu lassen, sind Erfahrungen, die uns sicher gut tun. Ganz abgesehen von den groĂen PlĂ€nen auf der ganzen Welt, die meistens auf mehr Eigennutz als auf Vorteile fĂŒr alle ausgerichtet sind.
Zu dem, was in letzter Zeit rundum vor sich geht, hĂ€tte man frĂŒher gesagt: „Ein Krieg muss kommen …“, sowas Ăhnliches haben wir jetzt.
Religiös heiĂt es: jetzt wissen wir, wo Gott wohnt.
Und wenn wir es jetzt nicht lernen, wann dann ???
Paula Schmahel aus NĂ
Informationen fĂŒr CHRONISCH KRANKE
Liebe Frau Schreuer, seit Wochen erreichen uns viele Fragen von verunsicherten chronisch Kranken zum Coronavirus. Mehr denn je brauchen die Betroffenen jetzt fundierte medizinische Informationen. Deshalb haben wir eine groĂe Sammlung von Experten-Antworten zum Coronavirus speziell fĂŒr Chronisch Kranke und Menschen aus der Risikogruppe zusammengetragen:
https://selpers.com/kurs/coronavirus-und-chronische-erkrankungen
Diese Sammlung wird von der Ăsterreichischen Krebshilfe, der LeukĂ€miehilfe, dem Herzverband, der IG Pflege, dem Pflegeverband, der Rheumaliga, der Lungenunion und vielen weiteren Selbsthilfegruppen und Patientenvereinigungen empfohlen.
Ich bitte auch Sie, Ihre LeserInnen auf diese seriöse Antwort-Sammlung hinzuweisen. Lassen Sie uns zusammenhalten und vor allem auf die Personen acht geben, die zur Risikogruppe gehören.
Herzlichen Dank und bleiben Sie gesund!
Dr. med. Iris Herscovici aus Wien
28. MĂ€rz 2020
Abseits von finanziellen Sorgen, die mich als Kleinst-EPU und Mutter einer kleinen Tochter besonders treffen, empfinde ich die Corona-Krise auch als spannendes gesellschaftliches âExperiment“:
Vogelgezwitscher weckt mich, kein AutolĂ€rm. Weniger Autos, Industrieabgase und kaum noch Flugverkehr, machen unsere Luft messbar sauberer. In den KanĂ€len von Venedig schwimmen wieder Fische. Obdachlosen werden freie Betten in Hotels angeboten. Nachbarschaftsinitiativen blĂŒhen auf. Aufeinander zu schauen, wird wichtiger als die persönliche Bequemlichkeit.
Berufsgruppen, die sonst kaum jemand beachtet, betreten plötzlich die gesellschaftliche BĂŒhne. Menschen an der Supermarktkasse, 24-Stunden-Pfleger, Erntehelfer und die MĂŒllabfuhr werden zu Helden und Heldinnen des Alltags.
Wir erkennen kollektiv, dass ein Weniger an Konsum nicht gleichzusetzen ist mit einem Verlust an LebensqualitĂ€t. Regionales Wirtschaften bekommt gesellschaftliche Bedeutung â denn woher kommen unsere Lebensmittel, die Medikamente und die SchutzausrĂŒstung, die wir so dringend benötigen?
Auch die Politik zeigt ein anderes Gesicht als das, das ich kenne. NĂ€mlich das von Verantwortung und Dienst am Gemeinwohl â und nicht von Orientierung an den nĂ€chsten Wahlergebnissen und Stimmenfang durch Populismus.
Eine solche Welt, die fast schon visionÀr anmutet, ist also möglich.
Und ich frage mich: Werden und wollen wir auch nach der Corona-Krise in einer solchen Welt leben? Und welche konkreten Schritte braucht es dazu, jenseits eines Ausnahmezustands?
Mag. Melanie Lanner aus Graz
SALUTOGENESE â Vertrauen in der Corona-Krise
Aus der salutogenetischen Perspektive spielen wir, Du und ich, die Mitmenschen, die miteinander kommunizierenden und kooperierenden Menschen, die Hauptrolle â sowohl in Bezug auf die Immunabwehr als auch fĂŒr die gute Gestaltung unseres Lebens in der Gesellschaft und Umwelt.
Wir sind natĂŒrlich auch in Beziehung zu Viren, den Medien und ebenso zu unserer Regierung.
Deshalb sollen immer wieder diese systemischen Beziehungen ins Auge gefasst werden und insbesondere die MitgestaltungsfÀhigkeit und -möglichkeiten, die jeder hat.
Deshalb stellen wir uns auch in der Corona-Krise unter anderem die Frage:
Mit wem oder was will ich wie kooperieren?
Und: mit welchem Ziel?
Das Corona Virus braucht existenziell die Kooperation mit uns, also dass wir es weitergeben. Wenn wir dem Virus unsere Kooperation versagen, hat es keine weitere Chance, in Beziehung zu Menschen zu kommen und hört womöglich auf zu existieren (wie 2003 SARS-1).
Das darf aber nicht dazu fĂŒhren, dass wir Mitmenschen nicht mehr miteinander kommunizieren und kooperieren. Im Gegenteil: wir sollten mit âsehendem Vertrauenâ, noch klarer und bewusster miteinander kooperieren, sowohl zur Vermeidung der VirusĂŒbertragung als auch ganz besonders fĂŒr ein gutes Leben ĂŒberall auf der Erde in dieser BiosphĂ€re.
Hier weiterlesen und gerne auch kommentieren »
Theodor Dierk Petzold vom Salutogenese-Zentrum in Bad Gandersheim/D
27. MĂ€rz 2020
Dr. Ulrike GĂŒdel (Ărztin, Ganzheitsmedizinerin) aus der Schweiz
Wie es mir gerade geht?
Nun, ich stelle fest, dass das zwangsweise entschleunigte Leben zwar viele GeldeinbuĂen mit sich bringt, dass ich aber mit tĂ€glichem KlavierĂŒben (mein neues Hobby seit Februar), viel Lesen, im Gartenarbeiten, Gymnastik, reichlich Schlaf und MuĂe fĂŒrs Kochen eine gute Lebensbalance gefunden habeâŠ. Abgehen tut mir bloĂ das Reisen ĂŒber die Grenze der kleinen Schweiz â ich vermisse meine Freundinnen, meine Enkelkinder, meinen Sohn, meine Schwestern und meine Mutter, die alle jenseits der Grenze in Deutschland leben. (Dass der 85. Geburtstag meiner Mutter am Ostersonntag nun gĂ€nzlich ausfallen wird, finde ich schadeâŠ)
Zur allgemeinen Situation: Ich bin entsetzt ĂŒber die grassierende Panik, die ganz bestimmt mehr Menschen krank macht als dieses Virus. Und es macht mich traurig, dass genau jene, die WĂ€rme und NĂ€he am nötigsten hĂ€tten, weil sie krank sind oder ĂŒber 65 (welch willkĂŒrliche Grenze!), jetzt keinen Besuch mehr bekommen dĂŒrfen.
Ich wĂŒsste zu gern, was da wirklich hinter den Kulissen vorgeht â und wer davon profitiert, dass Europa stillsteht.
Ich hoffe jedenfalls, dass dieser Umbruch die Menschen aufweckt und sie dazu bringt, sich aufs Wesentliche zu besinnen.
Heidi Malzacher aus Stuttgart/D
… ich lasse jetzt tĂ€glich Seifenblasen aus dem Fenster fliegen!
Gerade ist mit der Post das Paket mit den NachfĂŒllflaschen gekommen â das ist schon mal etwas, worĂŒber ich mich freue. Jetzt fliegen und fetzen die Blasen wieder in alle Richtungen.
Wenn starker Wind geht, dann ziehen sich die Blasen unterwegs manchmal an und wachsen zusammen â oder sie teilen sich auf, und aus einer groĂen Blase werden plötzlich sechs kleine – alles ist möglich!
Und wenn die Kinder unten vorbeikommen, ist die Freude doppelt so groĂ â da geht es dann drum, wer die gröĂte fĂ€ngt oder die meisten Seifenblasen fĂ€ngt. Sogar die Erwachsenen werden dann wieder zu Kindern und springen in die Luft â und ich komme gar nicht hinterher mit dem BlasenâŠ.
Wir können gerade alle viel lernen. Bleibt fit und gesund!
Liebe GrĂŒĂe von der Heidi
Pia aus Wien
Danke euch fĂŒr die wundervollen musikalischen Links in eurem Newsletter!
Aber – man DARF in dieser Zeit auch fröhlich sein!
Also bitte teilt auch dieses Musikvideo mit den WEGE-LeserInnen:
https://www.youtube.com/watch?v=0QhTeKd8Ob4
Eckermann Barbara aus NĂ
⊠Vielen Dank fĂŒr euren aufmunternden Newsletter!
Der Choral von Johann Sebastian Bach (https://www.youtube.com/watch?v=4nV8NakYNfs) spricht mich besonders an, weil es darin auch um Zuversicht geht. Solche Lieder zeigen fĂŒr mich ganz klar, dass Menschen ĂŒber die Jahrhunderte hinweg in Krisensituationen Ă€hnlich fĂŒhlen â das erzeugt in mir ein wĂ€rmendes GefĂŒhl der Verbundenheit.
Da ich gerne dichte, habe ich spontan der ersten Strophe mit dem alten Text eine weitere fĂŒr mich stimmige Strophe hinzugefĂŒgt:
Alter Text von Paul Gerhard(1607- 1676)
Befiehl du deine Wege und was dein Herze krÀnkt,
der allertreuesten Pflege des, der den Himmel lenkt,
der Wolken, Luft und Winden gibt Wege, Lauf und Bahn,
der wird auch Wege finden, da dein FuĂ gehen kann.
Neue Strophe von Barbara Eckermann (MĂ€rz 2020)
Vertrau dem ewig Lichten, auch wenn du Wolken siehst,
schau um dich, da sind Menschen, die kannst du auch verstehn,
lass alles einfach werden, was allem innewohnt,
das Leben selbst wird werden, ein Wunder im Vertraun.
Ina B. Hallermann aus Fraunberg/D
Danke fĂŒr eure Links im aktuellen Newsletter!
Den Heini Staudinger find ich super. Zum anderen Beitrag von Matthias Horx denke ich:
So einfach wird es nicht gehen. Ja, die Krise hat auch ihr Gutes. Aber die Verluste werden sehr bitter sein â auf allen Ebenen.
FĂŒr mich gibtâs nur Eins â die Anbindung an GottâŠ
26. MĂ€rz 2020
Inge Faubet aus Bad Salzuflen/D
Auf einmal steht das Leben still. Ăngste und Unsicherheiten machen sich breit. Aber gleichzeitig spĂŒre ich auch Hoffnung â und vor allem Dankbarkeit, weil ich wahrnehme, dass sich eine Ellenbogengesellschaft plötzlich in eine andere Richtung entwickelt und auf âZusammenhaltâ umprogrammiert. Das ist wunderbar! Ob es so bleibt, wage ich allenfalls zu hoffen, daran zu glauben fĂ€llt mir leider immer noch etwas schwer.
In meinem persönlichen Leben bin ich besonders dankbar dafĂŒr, dass es mir und den Menschen, die ich liebe, gut geht, dass es Menschen gibt, die mich bedingungslos lieben, dass ich eine Familie habe, die fĂŒr mich da ist, aber auch Freunde, auf die ich mich verlassen und denen ich blind vertrauen kannâŠ
Die augenblickliche Situation nutze ich zum Arbeiten, was mir sehr viel Freude macht, denn die Zeit vergeht wie im Fluge. Ich finde aber auch endlich wieder mehr Ruhe zum Lesen. TĂ€glich stehe ich im Austausch mit Menschen, die mir wichtig sind, fĂŒr die mir aber vor âCoronaâ viel zu oft die Zeit fehlte. Aber auch ehemalige Kollegen und alte Kontakte treten plötzlich wieder in mein Leben und bekommen auf einmal eine ganz neue QualitĂ€t. Es klingt vielleicht vermessen, aber fĂŒr mich hat diese Zeit trotz all des Grauens auch sehr viel Gutes.
Ich wĂŒnsche jedem Einzelnen von euch, dass es auch in eurem Leben Menschen gibt, die euch auffangen und durch schwierige Zeiten tragen! Bleibt alle gesund! Und sollte es jemanden bereits erwischt haben, dann alle guten WĂŒnsche fĂŒr eine schnelle Genesung!
Barbara Laimer aus Mattsee/Sbg
Danke fĂŒr eure Botschaft! Bin ganz bei Euch, und mir geht es auch sehr gut (darf nur nicht zu weit voraus denken ;-)
Aber das funktioniert nicht, weil sich fast stĂŒndlich da drauĂen was Ă€ndert – also bleib ich im Hier und Jetzt – wie „Sie“ es uns schon seit Jahrzehnten predigen – und genieĂe die Zeit.
Schön, dass bei Euch auch alles im grĂŒnen Bereich ist!
Alles Liebe und bleibt frei!
Antwort WEGE-Eva an Wilma:
Liebe Wilma,
im groĂen und ganzen sehe ich das auch so wie du⊠im Moment bin ich aber in eine andere Richtung sehr betroffen, weil ich heute mit einer lieben Freundin telefoniert hab, die als Sozialarbeiterin gerade voll drankommt: Sie arbeitet in der mobilen Pflege von (körperlich und psychisch) Schwerstkranken. Von ihren vier Kolleginnen sind gerade drei im Krankenstand, d.h. die ĂŒber 50 Klienten werden jetzt von nur zwei Frauen einzeln zu Hause betreut (von Körperpflege bis Einkaufen und Hilfe bei alltĂ€glichen Dingen), die natĂŒrlich heillos ĂŒberfordert sind. Sie ist den ganzen Tag unterwegs, und hat beim Nachhausekommen nach der Arbeit null Ansprache oder Zuspruch (weil Single) … Die Nerven liegen jetzt schon blank, sie brĂ€uchte dringend jemanden, der/die sie mal in den Arm nimmt, muss aber unbedingt Kontakte zu Familie und Freunden vermeiden! Ihre erste und einzige Enkeltochter hat heute ihren 1. Geburtstag…
Auf meine Frage, ob sie und ihre Kollegin nicht um UnterstĂŒtzung bei ihrem Arbeitgeber oder einer anderen sozialen Organisation ansuchen könnten, meinte sie: „Die rennen doch auch alle am Limit! Und haben auch gar keine Ressourcen mehr, weil der Sozial- und Pflegebereich in der tĂŒrkis-blauen Regierungszeit total kaputtgespart wurde!!“…
Bleibt nur zu wĂŒnschen, dass die Gesellschaft und Politik in der Krise merkt, wie dringend wir diese Menschen in helfenden, pflegenden und sozialen Berufen brauchen. Und dass sie endlich vor den Vorhang geholt, gewĂŒrdigt und vor allem besser bezahlt werden!!!
24. MĂ€rz 2020
Wilma Allex aus NĂ
⊠Ich hoffe, die Menschheit lernt etwas von diesem Virus und wie schnell das ganze groĂe, oft kĂŒnstliche GeschĂ€ft, der globale, ungerechte Handel zusammenbricht.
Wie gut, dass sich die Natur nun erholen kann. Jeden Tag fĂ€llt mir auf, dass die Natur einfach weiter macht: die Vögel singen, die BĂ€ume blĂŒhen (trotz Frost), es gibt immer mehr Primeln, LeberblĂŒmchen, Veilchen, Krokusse â der Natur ist das Corona-Virus völlig egal. Die kapitalistische, gierige Menschheit, DAS war der Virus fĂŒr unseren PlanetenâŠ
Alles Liebe von mir und passtâs auf euch auf!
Gina Gonsior aus Italien (Provinz Salerno)
⊠Angst schÀdigt das Immunsystem, und das kann uns jetzt gefÀhrlich werden. Aber nicht nur die Angst kann ansteckend sein, sondern auch Mut und Gelassenheit. Deshalb bleibt bitte gesund und gelassen und lasst euch nicht von der Angst anstecken!
Hier noch ein paar Zahlen zum Nachdenken â die jĂ€hrlichen Sterberaten (gerundet) in Deutschland:
25.000 Grippe
3.000 Verkehrstote
10.000 Selbstmord
344.500 Herz-/Kreislaufversagen
230.000 Krebs
Wie sich der Staat bisher um seine lieben, gefĂ€hrdeten Alten (ohne Corona) gesorgt hat, davon kann jeder Altenpfleger und jeder pflegende Angehörige ein trauriges Lied singen. Möge sich jeder selbst Gedanken machen ĂŒber die VerhĂ€ltnismĂ€Ăigkeit der MaĂnahmen der FreiheitsbeschrĂ€nkung ganzer Völker unter Inkaufnahme der Insolvenz ganzer Branchen.
Wir werden uns das Querdenken und den Eigensinn nicht verbieten lassen!!!